Von der Bergablasswoche zur Bergkirchenwallfahrt
Das Wort Ablass klingt veraltet und überholt in unseren Ohren. „Vollkommener Ablass = Nachlass aller zeitlichen Sündenstrafen, welche nach würdiger Beichte und Kommunion in der Bergkirche gewonnen werden kann“, so lesen wir es in der Chronik.
Dieser Ablass geht auf eine religiöse Woche zurück, die alljährlich Anfang September in der Bergkirche zu Zwiesel bis heute begangen wird. Papst Pius IX. hat durch ein Schreiben einen vollkommenen Ablass „für ewige Zeiten“ verliehen. Tausende Pilger kamen damals zu diesem Anlass in die Bergkirche. Heute, 150 Jahre später, ist aus der „Bergablasswoche“ die „Bergkirchenwallfahrt“ geworden. In diesen Zeitraum fallen das Patrozinium, ein ökumenisches Friedengebet und die Lichterprozession für Familien. Eingeladen dazu sind neben allen Gläubigen aus dem Stadtgebiet besonders die Menschen aus den Dörfern und den Nachbarpfarreien. Höhepunkt ist aber die Musikantenwallfahrt.
Die Bergkirche, das Herz der Pfarrei Zwiesel, soll wieder zu dem werden, was es schon einmal war: ein Ort, wo Betende ins Zwiegespräch mit der Gottesmutter kommen und ihre Sorgen und Nöte vorbringen können.