Gedanken zum 13. Sonntag im Jahreskreis – 28.06.2020
LIEBE. Die Liebe ist eines der zentralen Themen, wenn nicht das zentrale Thema der Bibel. Von der Befreiung aus Ägypten durch Mose, bis hin zur Auferstehung Jesu. Von den 10 Geboten bis hin zu den Geboten der Gottes- und Nächstenliebe.
Doch was bedeutet "Liebe" für uns? Prägt die Liebe nicht das Leben von uns allen: manchmal bewusst, manchmal unbewusst? Wir alle sehnen uns nach Zuneigung, nach menschlicher Nähe, nach Halt und Sicherheit. Wird die Liebe erwidert befinden wir uns im siebten Himmel, wird sie abgelehnt stürzen wir in das tiefste Loch. Die Liebe ist höchstes Glück und tiefste Finsternis zugleich. Trotzdem wirkt nichts mehr in unserem Leben als die Liebe. Die Liebe der Eltern zu ihren Kindern. Die Liebe zweier frisch Verliebter oder die Liebe zwischen Freunden.
Doch wie zeichnet sich diese Liebe aus?
Wahre Liebe zeigt sich dort, wo man trotz eigener Schmerzen für den anderen einsteht. Wo man nicht auf seine, sondern auf die Bedürfnisse des anderen achtet. Wo das Wohl des anderen im Mittelpunkt steht. Wo man trotz seiner Verfehlungen angenommen wird. Wo man geliebt wird, wie man ist: unabhängig von seinen Fehlern, seinen Verletzungen, seinen Lasten, seinem Aussehen.
Genau diese Liebe ist es, die uns Jesus jeden Tag neu anbietet.
Eine Liebe in Freiheit ohne Vorbehalte, ohne Vorurteile, ohne Vorleistung.
Er liebt jeden Einzelnen, so wie er ist, unabhängig von seiner Vergangenheit und seinem Charakter. In diesem Sinne heißt es im 1. Johannesbrief 4, 16: "Gott ist Liebe“.
Einen gesegneten Sonntag
wünscht Euch
Florian Haiplik
Ehrenamtlicher der Pfarrei