Dorfkapelle Bärnzell

Dorfkirche Bärnzell - Foto: Peter Kreutzer

Als bei einer Pest-Epidemie im Jahr 1649 die Hälfte der Bewohner des Ortes starb, gelobten die Überlebenden eine Kapelle in der Dorfmitte zu errichten. Dazu kam es aus finanziellen Gründen zunächst nicht, so dass es bei einer kleinen Feldkapelle in der Flur des Bauern Pöhn blieb.

Erst 1865 schlossen sich zwölf Bauern zusammen, um den Kapellenbau zu verwirklichen. Sie wandten sich mit einem Bittgesuch an die Regierung von Niederbayern und bekamen sowohl von dort als auch von kirchlicher Seite die Genehmigung für ihr Vorhaben. Nachdem die Finanzierung geregelt war und die Bauherren sich verpflichtet hatten, alle folgenden Lasten für die Dorfkapelle allein zu tragen, erfolgte im Mai 1867 der Spatenstich und bereits im August desselben Jahres die Fertigstellung.

In der Kapelle veranstalteten die Bärnzeller nun Maiandachten, Rosenkranzgebete und Kreuzwege. Nach einem Antrag an das Pfarramt und das Ordinariat wurden 1916 die Kapelle und der Altar geweiht. Seither finden in der Kapelle auch Eucharistiefeiern statt.

Die Sturmkatastrophe von 1929 machte eine grundlegende Sanierung nötig. Die nächste Renovierung erfolgte 1949. Die im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzene Glocke wurde 1951 durch eine neue Glocke ersetzt. Im Jahr 2017, als das 150-jährige Jubiläum begangen wurde, waren elf Rechtler notariell zum Unterhalt der Dorfkapelle verpflichtet.

Quelle: https://regiowiki.pnp.de/wiki/Dorfkapelle_B%C3%A4rnzell